Wärme , Kälte + BHKW
Übersicht

Etwas Theorie

Der Gesamt-Energieverbrauch (Ölprodukte, Strom, Gas etc.) der Schweiz lag 2016 gemäss BfE bei 845 PetaJoule. Das sagt nicht viel. Rechnet man diesen Bedarf in Heizöl um, so sind das knapp 20 Millionen Tonnen oder 24 Milliarden Liter pro Jahr. Abgefüllt in 4-achsige Tankwagen der Bahn mit 65 Tonnen Nutzlast (Länge 17 m) ergibt das 307'692 Wagen oder einen Zug von 5'230 km Länge (Die Lufftlinie von Zürich nach Moskau beträgt 2'200 km). Oder anders gerechnet, bezieht jeder Einwohner der Schweiz - vom Neugeborenen bis zum Greis - Energie, die dem Äquivalent von ca. 3'075 Liter Heizöl pro Jahr entspricht. 

Gemäss Grafik (Stand 2014) geht von dieser Energie 26.5% in den Haushaltbereich, wovon wiederum fast 70% fürs Heizen benötigt werden. Das heisst, von unserem Zug von 5'230 km Länge werden 970 km im wahrsten Sinn des Wortes verheizt. 

Da mit Wärmepumpen 60-80% der benötigten Energie aus der Umgebung (Luft, Wasser oder Erdreich) geholt werden können und nur 20-40% als Primärenergie zugeführt werden müssen, wird klar, welch riesiges Einsparpotential mit dieser Technik verbunden ist. Würden alle Heizungen der Schweizer Haushalte auf Wärmepumpen umgestellt, so könnte unser Zug um rund 600 km eingekürzt werden. Das "Züglein" wäre nun nur noch so lang, dass es ganz knapp auf der längsten Diagonalen durch die Schweiz Platz fände.

Da der Strom für die Wärmepumpen nicht vom Himmel fällt und PV-Anlagen im Winter nur einen kleinen Teil der benötigten Leistung liefern können, kann es vor allem bei grösseren Liegenschaftenes Sinn machen, dass   Strom und Wärme in gasbetriebenen Blockheizkraftwerken erzeugt werden. Rund 2/3 der im Erdgas vorhandenen Energie fallen beim BHKW in Wärme an, 1/3 in Strom. 

Mehr Literatur zum Thema: